Histamin – eine kurze Ergänzung

AS_Mastzellen
Unser Körper stellt von Natur aus Histamin her, das für die Verdauung wichtig ist. Es ist auch ein Bestandteil des Immunsystems, des Fortpflanzungssystems und des Nervensystems. Ein ausgewogenes Gleichgewicht des Histaminspiegels ist für die Gesundheit sehr wichtig. Ohne Histamin gäbe es uns nicht, denn Histamin ist notwendig damit die Eizelle sich in die Gebärmutter einnisten kann, damit wir morgens aufwachen und noch vieles mehr.
Bei Problemen mit Mastzellen können die Histaminwerte jedoch leicht ausser Kontrolle geraten. Zu viel Histamin ist entzündlich. Und diese Entzündung veranlasst die Mastzellen noch mehr Histamin freizusetzen.
Auch eine Östrogendominanz kann zu vermehrter Histaminausschüttung führen, denn Östrogen fördert Histamin und Histamin wiederum Östrogen.
Östrogen regt die Mastzellen zur Freisetzung von Histamin an. Bei vielen Frauen treten die Histaminsymptome in dem Moment auf, in dem das Östrogen beim Eisprung seinen Höhepunkt erreicht. Kopfschmerzen, Migräne und Angstzustände sind für viele Frauen in dieser Zeit typisch.
Die andere Zeit des Monats, in der Histamin-Symptome häufiger auftreten, sind die wenigen Tage vor der Menstruation (PMS), wenn das Progesteron zu sinken beginnt. Progesteron gleicht den Östrogenspiegel aus, so dass der Östrogenspiegel bei sinkendem Progesteronspiegel relativ hoch wird. Dies wird als relative Östrogendominanz bezeichnet. Symptome wie Angstzustände, Schlaflosigkeit, Nesselsucht, Brustspannen und Migräne sind für viele Frauen in dieser Zeit typisch.
Bei Frauen können auch Regelschmerzen auftreten, die auf Histamin zurückzuführen sind, da es die glatte Muskulatur der Gebärmutter stimuliert.
Wir wissen also, dass Östrogen die Mastzellen zur Freisetzung von Histamin anregt, aber es passiert auch, dass Histamin die Eierstöcke zur Produktion von mehr Östrogen anregt! Sie sehen also, es ist ein Teufelskreis aus Histamin – Östrogen – Histamin!!!
Erschwerend kommt hinzu, dass Östrogen das DAO-Enzym herunterreguliert, das für den Abbau von Histamin im Darm erforderlich ist. Progesteron erhöht die Aktivität des DAO-Enzyms, so dass Sie auf einen guten Progesteronspiegel achten sollten.
Dazu kommen unzählige andere Sachen wie Salicylate, Oxalate, Schimmel, Candida, die zu Probleme mit Histamin führen können.
Eigentlich enthalten alle Lebensmittel von Natur aus Histamin. Einige Lebensmittel veranlassen den Körper Histamin freizusetzen. Andere Lebensmittel blockieren die Freisetzung des Enzyms Diaminoxidase (DAO), welches Histamin abbaut.
Histamin wird oft als „böse“ bezeichnet. Doch haben wir Probleme mit dem Histamin, ist in aller Regel ein kranker Darm und ein aus dem Gleichgewicht geratener Stoffwechsel das ursächliche Problem und nicht die Nahrungsmittel.
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Referenzen