„Normale Laborwerte“ – Trotzdem müde, erschöpft und chronischkrank?
Viele Menschen, die mit chronischen Beschwerden zu kämpfen haben, hören bei einem Arztbesuch meistens folgenden Satz: „Ihre Laborwerte sehen normal aus.“
Wir wissen, dass etwas nicht stimmt – die Müdigkeit, der „Gehirnnebel“, die Verdauungsprobleme, unerklärliche Schmerzen und Unverträglichkeiten sind sehr real – und dennoch zeigen herkömmliche medizinische Tests weiterhin nichts Eindeutiges. Diese Diskrepanz ist weder Einbildung noch die Schuld unserer Ärzte. Sie ist oft das Ergebnis eines medizinischen Systems, das auf die Behandlung akuter Erkrankungen ausgelegt ist, anstatt das komplexe Zusammenspiel der Faktoren zu verstehen, die chronische Krankheiten verursachen.
Chronische Krankheiten im Vormarsch
Die Raten chronischer Erkrankungen steigen mit alarmierender Geschwindigkeit. Prognosen zufolge wird es in den nächsten zwei Jahrzehnten bei Menschen über 50 Jahren zu einem Anstieg um 99,5 % kommen. Bereits ca. 30% der Kinder im schulpflichtigen Alter leiden an mindestens einer chronischen Erkrankung. Im Gegensatz zu akuten Erkrankungen mit eindeutigen, einzelnen Ursachen sind chronische Erkrankungen auf komplexe Wechselwirkungen zwischen unserem Körper und zahlreichen Faktoren unserer äußeren Umgebung zurückzuführen.
Warum Standardtests nicht ausreichen
Die herkömmliche Medizin ist hervorragend darin, akute Krankheiten zu behandeln, aber bei chronischen Erkrankungen stoßen die gleichen Diagnosemethoden oft an ihre Grenzen. Wenn Ihre Laborwerte „normal“ sind, bedeutet das nicht, dass alles in Ordnung ist. Oft erfasst die Standarddiagnostik nicht die zugrunde liegenden Probleme, die, die Symptome verursachen.
Viele Menschen mit chronischen Beschwerden bekommen so genannte „Papierkorb-Diagnosen“ wie Fibromyalgie oder Reizdarmsyndrom, die eine Ansammlung von Symptomen beschreiben, ohne die wahren Ursachen oder individuellen biochemischen, genetischen und emotionalen Ausprägungen zu identifizieren. Diese „Papierkorb-Diagnosen“ führen häufig dazu, dass nur die Symptome behandelt werden, anstatt die tieferliegenden Ursachen zu adressieren.
Versteckte Schuldige: Was Ihr Arzt möglicherweise nicht testet
Ein häufiger übersehener Faktor bei chronischen Erkrankungen sind persistierende, niedriggradige Infektionen. Diese zeigen sich nicht in Standardtests, weil sie nicht akut sind. Die Herpesvirus-Familie zum Beispiel kann in den Immunzellen inaktiv bleiben und durch Stress oder andere Erkrankungen wieder aktiv werden, was zu Entzündungsreaktionen im gesamten Körper führt.
Auch durch Zecken übertragene Krankheiten stellen eine Herausforderung dar. Die Mikroben, die durch Zecken übertragen werden, verstecken sich oft im Bindegewebe und den Organen, ohne dass sie im Blut nachweisbar sind, wodurch sie dem klassischen Test entgehen.
Ein weiteres häufig übersehenes Thema sind Ernährungsmängel. Während Vitamin-D- oder B12-Spiegel häufig überprüft werden, gibt es viele weitere Nährstoffe, die für den Stoffwechsel, die Entgiftung und die Immunfunktion entscheidend sind. Chronische Krankheiten können sowohl Ursache als auch Folge von Nährstoffungleichgewichten sein, die durch herkömmliche Tests oft nicht erfasst werden.
Umweltgifte und ihre Auswirkungen
Auch Umweltgifte spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung chronischer Krankheiten. Geringe, aber kontinuierliche Exposition gegenüber Schwermetallen wie Arsen, Blei oder Quecksilber sowie Pestiziden und Industriechemikalien oder Schimmeltoxinen (Mykotoxine) kann zu anhaltenden Entzündungen und einer Störung des Immunsystems führen. Dennoch werden diese Gifte in der konventionellen Medizin nur selten getestet.
Strukturelle Integritätsprobleme und Funktion des Nervensystems
Viele Menschen mit chronischen Erkrankungen leiden auch an strukturellen Problemen wie einer Hypermobilität des Bindegewebes oder Fehlstellungen im Bereich von Nacken und Kopf, die das Nervensystem und das Immunsystem beeinträchtigen können. Diese Fehlstellungen können den Vagusnerv, der für die Immunregulation und viele andere Körperfunktionen verantwortlich ist, negativ beeinflussen.
Das komplexe Zusammenspiel: Wie diese Faktoren chronische Krankheiten verursachen
Chronische Erkrankungen entstehen in der Regel nicht durch eine einzige Ursache, sondern durch das Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Infektionen, Toxine, Nährstoffmängel, strukturelle Probleme und psychische Belastungen können gemeinsam zu einer Fehlregulation des Immunsystems führen. Dabei kommt es zu einem paradoxen Zustand, in dem das Immunsystem gleichzeitig überempfindlich auf äußere Reize reagiert und gleichzeitig nicht in der Lage ist, bestimmte Infektionen abzuwehren.
Lösungen finden: Ein Rahmen für die Heilung
Die Behandlung chronischer Erkrankungen erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der die Grundgesundheit wiederherstellt, bevor gezielt Infektionen, Toxine oder Immunprobleme behandelt werden. Ein solcher Ansatz beginnt häufig mit einer Anpassung von Ernährung und Lebensstil, ergänzt durch Maßnahmen zur Stressbewältigung und Hormonregulation.
Sobald die Grundgesundheit wiederhergestellt ist, folgt oft die Regulierung des Immunsystems, die mit gezielten Therapien erfolgen kann, um überaktive oder unteraktive Immunreaktionen zu behandeln. Dies wird durch die gezielte Entgiftung des Körpers und die Behandlung persistierender Infektionen ergänzt.
Während dieses Prozesses ist es weiterhin wichtig, strukturelle Probleme und emotionale Muster anzugehen, da diese Entzündungen durch Signale des Nervensystems aufrechterhalten können.
Das richtige Gesundheitsteam
Wenn Sie vermuten, dass Ihre chronischen Symptome tiefergehende Ursachen haben, die durch Standardtests nicht erfasst werden, sollten Sie Ihren Arzt fragen, ob er spezielle Tests in Betracht zieht. Dazu gehören Tests auf Mikronährstoffe, Schwermetalle, Umweltgifte oder spezifische Infektionen oder suchen Sie sich einen/eine auf genau diese Themen spezialisierten Arzt oder Therapeuten.
Um chronische Erkrankungen effektiv zu behandeln, ist es entscheidend, ein Gesundheitsteam zu finden, das versteht, dass chronische Symptome oft mehrere Ursachen haben, Entzündungen bei jedem Menschen anders manifestieren und eine Heilung die Behandlung sowohl der Entzündungsursachen als auch der betroffenen Körpersysteme erfordert.
Chronische Erkrankungen können frustrierend und isolierend sein, vor allem, wenn die Schulmedizin keine eindeutigen Antworten liefert. Doch mit einem ganzheitlichen Ansatz, der die Ursachen Ihrer Beschwerden berücksichtigt, können Sie beginnen, Ihre Gesundheit zurückzugewinnen.
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