SIBO/SIFO (Small Intestinal Bacterial/Fungal Overgrowth)

 

Die Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO) ist, einfach ausgedrückt, eine bakterielle Überwucherung normaler Bakterien im Dünndarm. Es handelt sich nicht um pathogene Bakterien, sondern um normale Bakterien, die entweder über den oberen Teil des Verdauungssystems (z. B. Mund und Nase) eingedrungen sind oder vom unteren Teil des Verdauungssystems, dem Dickdarm, nach oben gewandert sind.

Die Dünndarmfehlbesiedlung ist eine weit verbreitete Erkrankung, von der Millionen von Menschen auf der ganzen Welt betroffen sind, die aber immer noch relativ unbekannt ist und oft jahrelang, wenn nicht sogar jahrzehntelang, nicht diagnostiziert wird. Sie geht oft einher mit einer Pilzfehlbesiedlung im Dünndarm wie z.B. mit dem Hefepilz Candida.

Studien haben gezeigt, dass SIBO die häufigste Ursache für das Reizdarmsyndrom (IBS – Irritable Bowle Syndrom) ist. 2003 wurde im American Journal of Gastroenterology eine Studie veröffentlicht, die zeigte, dass über 80 % der IBS-Patienten SIBO hatten. Dr. Mark Pimentel, Gastroenterologie und ehemaliger SIBO Forscher, vom Cedars Sinai in Los Angeles meint, dass „der grösste Teil des Reizdarmsyndroms in Wirklichkeit SIBO ist“.

Wie kommt es zu SIBO und SIFO?
Der Körper hält das Gleichgewicht der Darmflora durch komplexe chemische und mechanische Funktionen aufrecht. Damit es zu SIBO kommt, müssen eine oder mehrere dieser Funktionen gestört sein. Dazu gehören strukturelle Probleme, Probleme mit der Motilität (mit dem migrierenden motorischen Komplex, kurz MMC, – zyklisches Kontraktionsmuster in Magen und Dünndarm) und immunologische Probleme.

Die Magensäure, die Galle, Enzyme und Immunglobuline sind aus chemischer Sicht wichtig für die Regulation der Bakterien im Dünndarm. Verschiedene Bedingungen können diese chemischen Funktionen hemmen.
Ein weiterer wichtiger mechanischer Faktor ist die Entleerung des Nahrungsinhaltes aus dem Dünndarm in den Dickdarm. Wenn dieser Mechanismus nicht richtig funktioniert, haben die Bakterien im Dünndarm mehr Zeit, sich zu vermehren, da ihnen für längere Zeit mehr Nahrung zur Verfügung steht und die Bakterien aus dem Dickdarm können nach oben steigen.

Wie wirkt sich SIBO und SIFO auf meinen Körper aus?
Die Bakterien im Dünndarm verdauen Kohlenhydrate und wandeln sie in Gas und kurzkettige Fettsäuren um. Die Fermentationsprozesse lösen eine Reihe von Symptomen aus, die oft nicht einer SIBO zugeordnet werden. Die Bakterien verzehren auch Proteine, Eisen und Vitamin B12, die für uns bestimmt sind, sowie Gallensalze, die eigentlich der Fettverdauung dienen sollen. Auch der Candidapilz verursacht Fermentationsprozesse im Darm und produziert dabei vor allem das toxische Nebenprodukt Acetaldehyde, welches sehr ähnliche Symptome wie die die Fermentationsprodukte der Bakterien auslöst.
All dies führt zu einer schlechten Verdauung von Eiweiss, Fetten und einer schlechten Aufnahme von Nährstoffen, insbesondere den fettlöslichen Vitaminen, Eisen und B12.

Was sind die Symptome von SIBO und SIFO?
Eine Sache, die bei SIBO und auch SIBO immer gleich ist, ist, dass jeder Mensch sein eigenes Repertoire an Symptomen mitbringt und sie bei keinem gleich sind. Manche Menschen spüren kaum etwas, während andere bettlägerig und arbeitsunfähig sind. Es gibt jedoch eine Handvoll von Symptomen, die bei SIBO und SIFO auftreten können. Sie können eines, einige oder alle der unten aufgeführten Symptome haben.

Die Symptome ändern sich auch im Laufe der Zeit, daher ist es wichtig, daran zu denken, dass Sie sich nicht für immer schlecht fühlen müssen, nur weil Sie sich heute schlecht fühlen.

  • Blähungen
  • Unterleibsschmerzen und/oder Krämpfe
  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Abwechselnd Verstopfung und Durchfall
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Empfindlichkeiten (Histamin, Oxalat, Salicylat)
  • Aufstossen
  • Übelkeit bis hin zum Erbrechen
  • Sodbrennen / Reflux
  • Müdigkeit
  • Brain Fog – Gehirnnebel -> oft ein Problem bei verlangsamtem ALDH-Gen, welches Acetaldehyde und andere Gase abbaut ->
  • Nebenprodukte, die u.a. bei der Fermentation bzw. beim Abbau von Kohlenhydraten entstehen
  • Gedächtnisverlust
  • Chronische Verdauungsbeschwerden
  • Ängste /Depressionen
  • Herzrasen/Herzklopfen
  • Brennen im Magendarmtrackt
  • Schmerzen im Magendarmtrackt
  • Kurzatmigkeit/Asthma
  • Ausschläge, juckende Haut, Nesselsucht, Schuppenflechte, Akne
  • Vitamin- und Mineralstoffmangel, insbesondere Vitamin B12 und Eisen
  • Gewichtszunahme oder unbeabsichtigter Gewichtsverlust
  • Müdigkeit bis Erschöpfung

Mögliche Ursachen

1. Ein Mangel an Magensäure reduziert die Fähigkeit des Körpers, das Bakterienwachstum in Schach zu halten. Zu den Faktoren, die Ihren Magensäurespiegel reduzieren können, gehören:

  • H. Pylori-Infektion
  • Längerer Gebrauch von Medikamenten wie Antazida und Protonenpumpenhemmern -> sehr häufiger Auslöser von SIBO
  • Längere Einnahme von Antibiotika -> Candida
  • Magenbypass-Operation
  • Nebennierenschwäche

2. Dünndarmdysmotilität bedeutet, dass Abfälle zu lange im Dünndarm zurückgehalten werden, bevor sie in den Dickdarm entleert werden. Dadurch können sich die Dünndarmbakterien weiter vermehren, während die Dickdarmbakterien in den Dünndarm gelangen können.
Zu Dysmotilitätsstörungen können u.a. folgende Erkrankungen führen:

  • Gastroparese
  • Pseudoobstruktion des Darms
  • Hypothyreose
  • Diabetes
  • Zöliakie
  • Entzündliche Darmerkrankungen
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung

3. Strukturelle Probleme im Dünndarm können die Motilität und die regelmässige Beseitigung von Bakterienrückständen hemmen und zusätzliche Schlupfwinkel für die Ansammlung von Bakterien schaffen. Diese können durch Magen-Darm-Erkrankungen oder durch Komplikationen bei Operationen verursacht werden.
Zu den strukturellen Problemen gehören u.a.:

  • Dünndarmdivertikulose
  • Obstruktionen im Dünndarm
  • Blinddarmoperation
  • Verwachsungen im Unterleib

4. Die übermässige Einnahme bestimmter Medikamente kann das normale Gleichgewicht der Flora stören. Dazu gehören:

  • Antibiotika
  • Narkotika
  • Antibaby-Pille
  • Magensäurehemmende Mittel
  • Aber auch Pro Biotica – vor allem die Langzeiteinnahme

Welche SIBO Arten gibt es?
Wir unterscheiden drei Arten von SIBO:

  1. Hydrogen dominantes (Wasserstoff) SIBO -> Eher zu Durchfall neigend
  2. Methan dominantes SIBO – > Eher zu Verstopfung neigend
  3. Hydrogen Sulfid dominantes SIBO -> Oft Probleme mit sulfurhaltigem Gemüse und Schwefelverbindungen

Das am häufigsten vorkommende SIBO ist das hydrogen dominante SIBO. Nicht selten sind es Kombinationen von hydrogen und Methan dominantem SIBO.

Welche Lebensmittel lösen SIBO und SIFO aus?
Nahrungsmittel sind zwar nicht die eigentliche Ursache für SIBO und SIFO, aber bestimmte Nahrungsmittel fördern das Überwachsen der falschen Bakterien und Pilze im Dünndarm. Umgekehrt können Sie die Überwucherung reduzieren, indem Sie den problematischen Bakterien und den Hefepilzen ihre Lieblingsspeisen vorenthalten. Dies hat zu einer Reihe von vorgeschlagenen SIBO-Diäten (Bi-Phaisc Diet, Low-Foodmap, etc.) und SIFO-Diäten (Anti-Candida-Diät) geführt. Die Diäten variieren, ebenso wie die individuellen Ergebnisse. Im Allgemeinen wird jedoch eine Einschränkung der Kohlenhydrate empfohlen.
Dazu gehören:

  • Zucker und Süssstoffe
  • Obst und stärkehaltiges Gemüse
  • Milchprodukte
  • Getreide

Wie wird SIBO diagnostiziert?
Die Symptome von SIBO überschneiden sich mit vielen anderen Magen-Darm-Erkrankungen. Wenn also eine medizinische Diagnose gesucht wird, ist SIBO vielleicht nicht das Erste, was der Arzt vermutet. Wenn Symptome und Krankengeschichte jedoch auf SIBO hindeuten, kann der Arzt einen Atemtest vorschlagen, um dies zu überprüfen. Dieser einfache, nicht-invasive Test misst die Wasserstoff- und/oder Methanwerte in der Atemluft, um das Vorhandensein von gasproduzierenden Bakterien im Darm festzustellen. Wenn die Werte über einem bestimmten Wert liegen, deutet dies auf einen Überschuss an Bakterien hin.
Diese Test können auch unabhängig von einem Arzt durchgeführt werden, allerdings muss man da auf den Anbieter achten.
SIBO-Tests können hilfreich sein, um festzustellen, ob Sie tatsächlich SIBO haben, aber vor allem, um zu verstehen, welche Art von SIBO Sie haben.

Warum ist das wichtig? Wenn Sie hydrogen dominantes SIBO haben, benötigen Sie eine bestimmte Art von Behandlung, die sich von der Behandlung für methan dominantes SIBO unterscheidet. Wenn man nur von den Symptomen ausgeht, erhält man nicht genügend Informationen darüber, welche Art von SIBO man hat, und das kann zu einer minderwertigen Behandlung und schlechten Ergebnissen führen.

Wie wird SIFO diagnostiziert?
Eine Überbesiedlung mit Pilzen kann unteranderem durch Antikörpertests (IgG, IgM, IgA) im Blut gemacht werden einen Stuhltest oder einen organischen Säure Test gemacht werden. Ist der Stuhltest negativ, bedeutet dies noch lange nicht, dass keine Überbesiedlung mit Pilzen vorhanden ist, denn

Was geschieht, wenn SIBO unbehandelt bleibt?
Häufige Symptome von SIBO wie Blähungen und Völlegefühl, Bauchschmerzen und Blähungen sind schon unangenehm genug. Bleibt SIBO jedoch unbehandelt, kann es zu ernsteren Komplikationen mit langfristigen Folgen kommen. Die Malabsorption von Fetten, Proteinen und Kohlenhydraten kann zu Unterernährung und Vitaminmangel führen.

Wie kann man SIBO behandeln?
Es gibt derzeit 3 Behandlungsmöglichkeiten für die Beseitigung der Fehlbesiedlung bei SIBO: Antibiotika (häufige Gefahr von Wiederauftreten), pflanzliche antimikrobielle Mittel und das befolgen einer Diät (vorübergehend, wirkt symptomlindernd, aber heilt SIBO nicht). Ganz wichtig ist bei jeder Behandlungsart auch die Gabe von sogenannten Prokinetcs, welche die Darmmotilität unterstützen und wieder herstellen.
Da SIBO aber auch ein strukturelles Problem ist oder die Folge von einer anderen Erkrankungen, Medikamenteneinnahme, etc. muss auch die zugrunde liegende Ursache angegangen werden. Wird SIBO von einer SIFO begleitet muss auch diese behandelt werden.

Wie kann ich ein Wiederauftreten verhindern?
Es ist nicht ungewöhnlich, dass SIBO-Symptome mehrere Monate nach Beendigung einer Antibiotikabehandlung wieder auftreten, vor allem, wenn Sie eine Grunderkrankung haben, die zu SIBO prädisponiert. Antibiotika sind eine Akutbehandlung, aber keine langfristige Lösung. Es ist wichtig, dass Sie versuchen, die zugrunde liegende Ursache für Ihr SIBO zu behandeln. Möglicherweise müssen Sie Ihre bestehenden Medikamente oder Ihren Alkoholkonsum anpassen, um das Bakterienwachstum unter Kontrolle zu halten.
Manchmal handelt es sich dabei aber auch um eine separate Erkrankung, die aktiver behandelt werden kann oder es handelt sich um ein strukturelles Problem. Hier kommt auch das Nervensystem wieder ins Spiel. So kann mit gezielten Übungen strukturell der Vagusnerv aktiviert werden und so auf die Darmmotilität Einfluss genommen werden. Auch die Atmung spielt eine Rolle.

Was unterscheidet SIBO und SIFO überhaupt?
Wie bereits oben beschrieben, treten SIBO und SIFO oft gleichzeitig auf. Es stellt sich die Frage, was dominiert. Oftmals wird dann nur SIBO mit Antibiotika behandelt. Dies führt dann oft dazu dass sich die SIFO ausbreitet oder wenn bereits vorhanden diese noch weiter voranschreitet. Deshalb ist es in meinen Augen wichtig immer beides gleichzeitig zu behandeln. Wird ein Antibiotika verwendet sollte gleichzeitig auch ein Antifugal (pharmazeutisch) gegeben werden. Das Gute an einer SIBO-Behandlun mit Kräutern, ist, dass die Kräuter gleichzeitig auch den Candida behandeln, das diese oft auf antifungale Wirkungen haben.

Der Unterschied liegt in der Diagnostik und der möglichen Verbreitung im Körper, sowie der toxischen Abbauprodukte.

SIBO: Bezieht sich auf bakterielle Überwucherung
SIFO: Bezieht sich auf eine Hefepilz-Überwucherung

SIBO: Bakterien, die normalerweise im Dick- und Enddarm leben, vermehren sich nun im Dünndarm
SIFO: Tritt im Darm auf und, findet aber auch in anderen Teilen des Körpers wie der Haut, Mund und den weiblichen und männlichen Körperteilen

SIBO: Symptome hauptsächlich in Zusammenhang mit Verdauungsprozessen und Darmproblemen (über den Darm auch Auswirkungen im ZNS möglich -> Energie, Stimmung, Gedächtnis)
SIFO: Symptome hauptsächlich in Zusammenhang mit Verdauungsprozessen und Darmproblemen (über den Darm auch Auswirkungen im ZNS möglich-> Energie, Stimmung, Gedächtnis) aber auch andere Infektionen wie Nägel, Haut, Harnwege, Mund.

SIBO: Diagnostik Atemgastest, Urin (organische Säuren-> gibt Hinweise auf SIBO durch spezielle Marker)
SIFO: Diagnostik Blut (IgG, IgA und IgM), Stuhltest, Urintest (organische Säuren)

SIBO: Abbauprodukte, Wasserstoff, Kohlendioxid, Methan, Sulfid, Laktat, kurzzeitige Fettsäuren
SIFO: Abbauprodukt: Hauptsächlich Acetaldehyde, Ammoniak, ev. Gliotoxin (Mykotoxin)

 

SIBO Mythen

  1. SIBO ist keine echte Erkrankung. Diese Behauptung wird nur allzu oft von schlecht informierten Medizinern aufgestellt, die sich nicht auf dem neuesten Stand der Forschung befinden. SIBO wurde ausgiebig untersucht.
  2. SIBO wird nach 1 Runde Antibiotika verschwunden sein. Leider ist SIBO für die meisten Menschen eine komplexe Erkrankung, die mehrere Behandlungsrunden, je nach Höhe des gemessenen Gases (pro Behandlungsrunde kann das Gas in etwa um 30ppm gesenkt werden), erfordert. Es gibt einige wenige Menschen, die sich nach einer kurzen Runde deutlich besser fühlen, aber die meisten Menschen müssen einige Zeit damit verbringen, den Darm zu heilen.
  3. Wenn Sie bei Ihrer Diät schummeln, werden Sie einen Rückfall erleiden. Wie oben erwähnt, heilt eine Diät SIBO nicht, sie lindert vorübergehend die Symptome. Wenn Sie also nicht monatelang nach der Behandlung jeden Tag McDonalds gegessen haben, wird der Verzehr von Kohlenhydraten, Milchprodukten oder Zucker nicht der Grund für die Rückkehr von SIBO sein.  Stattdessen wird es daran liegen, dass die zugrundeliegende Ursache nicht angegangen wurde und es den Bakterien immer noch erlaubt, sich in übermässiger Zahl im Dünndarm zu bilden. Solange Sie nicht die eigentliche Ursache dafür beheben, dass Ihr Dünndarm nicht richtig funktioniert, werden Sie höchstwahrscheinlich weiterhin Rückfälle erleiden.

SIBO wird nie beseitigt werden. SIBO kann erfolgreich behandelt werden, und die Menschen können ein wunderbares Leben ohne die Belastung durch Darmprobleme führen. Jemand, dessen Verdauungssystem geschädigt ist, muss jedoch vorsichtiger sein als der Durchschnitt der Bevölkerung, um Lebensmittelvergiftungen oder Infektionen zu vermeiden, da er anfälliger für diese Krankheiten sein kann. Manche Menschen erreichen vielleicht nie eine 100-prozentige Heilung ihrer Symptome, können aber eine 80- bis 90-prozentige Besserung erreichen, was für viele ein wunderbarer Zustand ist. Sie lernen was SIBO ist, was Triggerfaktoren sind und können so einen Rückfall  verhindern bzw. sollte es zu einem kommen, wissen Sie was zu tun ist.

 

Referenzen:

https://www.siboinfo.com

Home


https://www.cedars-sinai.org/newsroom/time-the-mysteries-and-underdiagnosis-of-sibo/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7386065/
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyt.2020.00664/full
https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/small-intestinal-bacterial-overgrowth/diagnosis-treatment/drc-20370172
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9121133/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5915536/